KontaktNewsLinkedIn
Referenz INNIO Jenbacher

Vom Motoren­hersteller zum erfolgreichen Service­unternehmen

Servicestrategie mit

Die Ausgangslage

Für viele Unternehmen – insbesondere aus der Industrie – ist der Ausbau des Servicegeschäfts ein zentrales Thema. So auch für den mittelständischen Hersteller von Motoren INNIO Jenbacher, den bruhnpartner beim Ausbau des Servicegeschäfts für die Jenbacher Motoren begleitet.

Der Auftrag an uns

Der Ausbau des Servicegeschäfts wird nur dann erfolgreich und letztlich profitabel sein, wenn das Serviceangebot die Bedürfnisse der Kunden trifft. Genau hier setzte der Projektauftrag an:

  • Identifikation der Kundenanforderungen an die Services von Jenbacher Motoren
  • Ermittlung der aktuellen Performance von Jenbacher bei der Erfüllung der Serviceanforderungen
  • Benchmarking von Regionen hinsichtlich der Service Performance
  • Überführung der Erkenntnisse in einen praktikablen Action Plan
  • Sensibilisierung der relevanten internen Bereiche für die Relevanz des Themas und Etablierung eines einheitliches Service Excellence Verständnisses

Die Umsetzung

Aufbau eines tiefen Kundenverständnisses mittels qualitativer Experteninterviews
Für die Entwicklung einer kundenzentrierten Servicestrategie war es entscheidend, ein genaues Verständnis über die Bedürfnisse und das Ökosystem der Kunden zu gewinnen: Wie werden die Motoren in unterschiedlichen Branchen eingesetzt? In welche technischen Systeme sind die Motoren eingebettet? Was sind relevante Servicefälle aus Kundensicht?

In einem ersten Schritt wurden ausführliche Interviews mit Geschäftsführern und Entscheidungsträgern aus unterschiedlichen Branchen und Ländern geführt. Ziel war es, die relevanten Treiber für die Kundenzufriedenheit sowie die Basis- und Begeisterungsfaktoren für einen exzellenten Service zu identifizieren. Weiterhin wurden relevante Parameter wie Weiterempfehlung und Kundenbindung durch Serviceverträge untersucht.

Entwicklung "Service Excellence Modell" und Messung aktueller Performance in den Märkten
Aus den Erkenntnissen der Interviews wurde ein «Service Excellence Modell» entwickelt, das in der Zukunft dazu dienen soll, die richtigen Schwerpunkte bei der Entwicklung des Servicegeschäfts zu setzen.

Das Modell wurde in einem zweiten Schritt in einer quantitativen Befragung überprüft und weiter spezifiziert. Dies hatte zum Ziel, vermutete Wirkungszusammenhänge zu validieren, die Besonderheiten für Märkte und Regionen herauszuarbeiten und intern Akzeptanz für die Ergebnisse zu schaffen. Die Befragung wurde online in den relevanten Ländermärkten durchgeführt. Hierbei wurden die Länderorganisationen eng involviert, um ein hohes Commitment und eine gute Reaktion der Kunden auf die Befragung zu erreichen. Dass dies gelungen ist, wird an sehr hohen Rückläufen pro Land deutlich, mit denen aussagekräftige Ergebnisse erreicht werden konnten.

Mit einem Baukasten an statistischen Methoden zu handlungsrelevanten Implikationen
Anhand der Daten aus der Online-Befragung konnte das «Service Excellence-Modell» validiert und weiter angereichert werden. Für jeden der relevanten Treiber der Servicezufriedenheit liegen nun folgende Werte vor: die Relevanz für die Gesamtzufriedenheit, die aktuelle Bewertung aus Kundensicht sowie Besonderheiten nach Branchen und Ländern. Hierzu wurde ein spezielles Verfahren der multiplen Regressionsanalyse eingesetzt. Auf den ersten Blick mag dies kompliziert erscheinen. In der Anwendung durch Experten ist es aber kein Hexenwerk, und die entscheidenden Schlussfolgerungen hinsichtlich Wichtigkeit und Bewertung aktueller Serviceaktivitäten hätten mit einfachen deskriptiven Auswertungsmethoden nicht erzielt werden können.

Somit wurde aus dem statistischen Modell schliesslich ein intuitives Managementinstrument entwickelt, um die Ableitung konkreter Massnahmen und Initiativen zu ermöglichen. 


Mit Kundenwissen die Strategie nach vorne bringen und die ganze Organisation bewegen
Mit den Kundeninterviews, der Kundenbefragung in den Ländern und dem «Service Excellence-Modell» lagen umfangreiche Erkenntnisse zur Weiterentwicklung der Servicestrategie des Motorenherstellers vor. Nun galt es, dieses Wissen in die Servicestrategie einfliessen zu lassen und organisationsweit zu nutzen. Drei Umsetzungsbereiche lassen sich hierzu nennen:

  • Kommunikation der Erkenntnisse aus den Kundenstudien in unterschiedlichen unternehmensweiten Formaten, von der Geschäftsleitung bis hin zu einzelnen Ländermärkten.
  • Entwicklung von Initiativen auf Länderebene, die auf die lokale Umsetzung der Erkenntnisse ausgerichtet sind und gleichzeitig zentral gesteuert werden.
  • Umsetzung von Customer Journey Workshops für spezifische Servicefälle (z.B. technische Anfragen, Bestellung von Ersatzteilen, Wartungen) unter besonderer Berücksichtigung der Kundenbedürfnisse.
  • «Die von bruhnpartner durchgeführte globale Kundenstudie hat uns wertvolle Insights geliefert, um unsere Servicestrategie noch stärker am Kunden auszurichten. Mit den Erkenntnissen haben wir globale und lokale Initiativen aufgesetzt, die konkret auf das Serviceerlebnis der Kunden und dadurch auch auf das Servicegeschäft einzahlen - und indirekt auch einen positiven Effekt aufs Neugeschäft haben.»

    Martin Wendel, Vice President Global Service, INNIO Group

Die Erfolgstreiber in diesem Projekt

Über alle Initiativen hinweg wird deutlich, dass die Kundenbefragungen und das Treibermodell die zentrale Basis für ein unternehmensweit einheitliches Verständnis der Kundenbedürfnisse bilden. Damit können Massnahmen in die richtige Richtung gelenkt werden und lassen sich priorisieren. Die objektive «outside-in» Betrachtung schafft zudem die notwendige Akzeptanz für die Ergebnisse und ist ein wichtiger Hebel für das interne Involvement.
Internationale Startegieberatung bruhnpartner
Prof. Bruhn & Partner AG
Heuberg 22
4051 Basel
Schweiz